Freitag, der 13. – für manche ein Glückstag

British Airways

Flybe

Wenn man in der internationalen Marktforschung tätig ist, beinhaltet das auch den unvermeidlichen Aufenthalt in Flughäfen und das häufige Besteigen von Flugzeugen. Als Gast vieler verschiedener Airlines bin ich über die Jahre zu der Annahme gelangt, dass Fluggesellschaften aufgrund eines allgemeinen Aberglaubens in der westlichen Welt die Reihe 13 in ihren Flugzeugen nicht ausweisen. Zumindest galt das bis letzte Woche. Da flog ich British Airways und bekam einen Platz in Reihe 13! Ich kam ins Grübeln, war ich da meiner eigenen Einbildung aufgesessen?

Kurz darauf flog ich mit der Lufthansa und natürlich wollte ich jetzt herausfinden, wie die Deutschen es mit der 13 halten. Wer hätte es gedacht, tatsächlich gab es die Reihen 10, 11, 12, 14 – die 13 fehlte. Gestern dann bei Flybe und auch hier keine Reihe 13. Ein wenig Nachforschung zu diesem Phänomen brachte zu Tage, dass etliche Fluggesellschaften auf eine 13. Reihe verzichten, unter anderen AirFrance, Iberia, Ryanair, Continental, Air New Zealand und Lufthansa. Eine Entscheidung, die offensichtlich die Flugangst vieler Passagiere berücksichtigt, die nicht durch die „Unglückszahl“ 13 noch verstärkt werden soll.

Natürlich spielt es keine Rolle, ob die Reihe nun mit 10, 11 oder 14 nummeriert ist, denn es gibt immer eine 13te Reihe. Und dann: für einen Gast aus einem anderen Land oder Kulturkreis mag eine ganz andere Zahl Unglück bedeuten. In Italien zum Beispiel gilt die 13 als Glücksbringer, während man der 17 das Unglück andichtet (es gibt bei Lufthansa auch keine Reihe 17!). Ich bin nun schon eine Weile nicht mehr nach Asien geflogen, aber ich weiß, dass für Chinesen die Zahl 4 das Unglück bedeutet (konsequenterweise müsste dies zur Folge haben, dass einige Airlines auf die Reihe 4 verzichten!?). Auch durch Beachtung des Aberglaubens, versucht man so evtl. die Kundenzufriedenheit auch im B2B-Bereich zu stärken.

Dieser Post entsteht am 12. Februar, während ich auf dem Flughafen Charles de Gaulle eine Stunde Wartezeit aufgrund eines Streiks der Flughafen-Feuerwehr überbrücken muss. Ein Beweis, dass wohl jeder Tag „Unglück“ bringen kann. Lassen Sie sich also am morgigen Freitag, den 13. Februar nicht durch einen dummen Aberglauben in Ihren Geschäften verunsichern und sollten Sie unterwegs sein, so wünschen wir Ihnen einen guten und pünktlichen Flug. Wo immer Sie dann in dieser Welt landen, bedenken Sie die unterschiedlichen Gepflogenheiten, denen Sie in einer anderen Kultur begegnen (lesen Sie hierzu auch unseren Blog „Networking in China – ein kulturelles Minenfeld“). Wenn Sie nicht ganz sicher sind, auf welche landestypischen, kulturellen Eigenheiten Sie bei Ihren internationalen Geschäften Rücksicht nehmen sollten, sprechen Sie mit den Experten von B2B International.

Sind auch Ihnen auf Ihren Reisen abergläubische Besonderheiten im Geschäftsleben aufgefallen? Wir würden uns freuen, davon zu hören.

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