Welche Faktoren machen eine starke Marke aus? Eine erfolgreiche Marke liefert der Kundschaft einen klaren Mehrwert, eine reibungslose Kundenerfahrung und das Gefühl sich mit der Marke und ihren Werten identifizieren zu können. Vor allem jedoch verfügt eine starke Marke über einen hohen Wiedererkennungswert, der überwiegend durch die visuelle Gestaltung der Markenfarbe, des Logos und / oder des Schriftzugs beeinflusst wird.
Die visuelle Gestaltung der Marke sollte ihr nicht nur ermöglichen sich vom Wettbewerb abzuheben, sondern die Markenwerte unterstreichen. Sind alle Eigenschaften und Kommunikationsmittel einer Marke stimmig und konsistent, spricht man von einer gelungenen Brand Identity.
Anhand ihrer Gestaltungsmerkmale, lassen sich Logos in 3 verschiedene Typen einteilen:
- Bildmarken: Rein aus Symbolen, Bildern und Abbildungen bestehende Marken (z.B. Shell, Mercedes)
- Wortmarken: Rein aus Schrift und Buchstaben bestehende Marken (z.B. Google, IBM, ExxonMobil, VISA)
- Wort-Bild-Marken: Aus Symbolen und Buchstaben bestehende Marken (z.B. MasterCard, AkzoNobel)
Bei gutem Design haben alle Logotypen das Potenzial einen hohen Wiedererkennungswert zu erlangen – ob mit Bild oder ohne. Die Tatsache, dass viele führende Unternehmen auf reine Wortmarken setzen, zeigt deutlich, dass auch die Schrift allein einen sehr starken und langfristigen Eindruck hinterlassen kann. Kleinste Veränderungen der Buchstabenform, Zeichenabstände und Schriftart können die Wirkung der Marke maßgeblich beeinflussen.
Eine Wortmarke ist am wirkungsvollsten, wenn der Markenname kurz und selbsterklärend ist. Bei einem Blick auf die Palette der Chemiefirmen, die wir in unserem vorherigen Blogartikel zum Thema Farbwahl dargestellt haben, befindet sich nur eine einzige Bildmarke, 10% Wortmarken und überwiegend Wort-Bild-Marken. Im Fall der Chemiebranche ist dies sicher überwiegend den vielen eher komplexeren Namen der Unternehmen und ihren Namensabkürzungen geschuldet, durch die sich nicht automatisch Rückschlüsse auf die Firmenart ziehen lassen. Ob sich in Ihrem Markt am besten eine Wort-, eine Bild- oder eine Wort-Bild-Marke eignet, sollte Sie am besten ermitteln, indem Sie eine Übersicht der bereits vorhandenen Marken erstellen und ein Design entwickeln, das sich möglichst stark von den bereits existierenden Marken abhebt, sich mit Ihrem Markennamen vereinbaren lässt und zu Ihrer Firma passt.
Die 4 gängigsten Schriftkategorien sind:
Serifen-Schriften (engl.: Serif)
Beispiele: Times New Roman, Georgia
Als Serife werden die kleinen Bögen und Striche am unteren und oberen Rand der Buchstaben bezeichnet. Zu den Serifen-Schriften gehören die ältesten bekannten Schriftarten und haben ihren Ursprung in der griechischen Lapidarschrift. Serifen-Schriften gelten daher als eher traditionell und vermitteln Beständigkeit und Zuverlässigkeit.
Serifenlose Schriften (engl.: Sans Serif)
Beispiele: Helvetica, Arial, Trebuchet
Wie der Name schon sagt, verzichten serifenlose Schriften (auch „sans serif“, „sans“ = ohne) auf jegliche Erweiterungen und Striche an den Buchstabenrändern. Serifenlose Schriften wirken deshalb tendenziell moderner, klarer und neutraler.
Schreibschriften (engl.: Script Fonts)
Beispiele: Alex brush, Lobster, Pacifico
Schreibschriften wirken oft wie handgeschrieben und vermitteln eine persönliche Note und Kreativität. Je verspielter, verschnörkelter und zierlicher das Schriftbild, je mehr transportiert es ein eher weiblich anmutendes Gesamtbild.
Klassizistische Schriften
Beispiele: Bodoni, Didot
Diese, im 18. und 19. Jahrhundert populären, Schrifttypen sind elegant, edel und repräsentieren Raffinesse und Intelligenz. Strukturiert mit klarem Kontrast durch die Strichstärke entsteht eine vertikale Spannung mit dem horizontalen Serif und fällt sofort ins Auge.
Schönheit ist nicht alles
Lassen Sie sich bei der Wahl der Schrift nicht nur von seiner Ästhetik beeinflussen. Überlegen Sie sich bei der Wahl der Schriftart genau, welche Wirkung Ihre Marke erzielen soll, welche Schrift am besten auffällt und Ihre Zielgruppe am besten anspricht.