Hier finden Sie eine Zusammenfassung der verschiedenen Datenerhebungsmethoden und einen kurzen Überblick über deren Vor- und Nachteile.
In einem persönlichen Gespräch haben die Befragten mehr Zeit, ihre Antworten zu überdenken und der Befrager kann ein tiefergehendes Verständnis für die Gültigkeit einer Antwort gewinnen. Darüber hinaus können Interviewer in persönlichen Gesprächen problemlos Untersuchungsgegenstände wie Prototypen und Designvorschläge präsentieren (z.B. hilfreich in der Produktentwicklung oder Werbewirkungsforschung).
In persönlichen Interviews ist es einfacher, das Interesse der Befragten über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Der persönliche Kontakt zum Befragten verleiht dem Interviewer mehr Kontrolle über die Befragungssituation und Antwortverweigerungen werden dadurch unwahrscheinlicher als am Telefon. Bedenken über mangelnde Vertraulichkeit können leichter beseitigt werden als gegenüber einem anonymen Telefongesprächspartner.
In einem persönlichen Gespräch können die Befragten Informationen nachschlagen und Produkte begutachten. Wenn das Interview in einem Unternehmen stattfindet, können darüber hinaus weitere Kollegen zum Gespräch hinzugezogen werden um etwaige Punkte genauer zu erläutern. Der Interviewer kann die notierten Antworten gegebenenfalls überprüfen lassen, um sicherzustellen, dass die Antworten korrekt sind.
Produktplatzierungen können per Post verschickt werden, aber es ist in der Regel besser, sie vom Interviewer persönlich ausliefern zu lassen. Der persönliche Kontakt mit den Befragten ermöglicht eine gründlichere Einweisung in die Handhabung des Produkts. Es können Fragen vor dem Test gestellt und Vorkehrungen für die Nachbereitung getroffen werden.
Den Vorteilen der persönlichen Befragung stehen eine Reihe von Nachteilen gegenüber:
Persönliche Interviews sind schwer zu organisieren. Sind die Interviews landesweit, ist ein nationales Feldteam erforderlich. Das Thema kann komplex sein und ein Vor-Ort-Briefing erfordern. Dies kann sehr teuer werden, wenn die Interviewer im ganzen Land verteilt leben.
Bei persönlich durchgeführten Interviews müssen Supervisoren / Feldleiter, zumindest für einen bestimmten Zeitraum während der Feldphase, erreichbar sein. Außerdem sind persönliche und schriftliche Interviewerkontrollen einzuplanen. Meistens arbeitet der Interviewer jedoch in Eigenverantwortung und die Qualität der Arbeit ist stark von der Gewissenhaftigkeit des Einzelnen abhängig.
Die Kosten zur Durchführung persönlicher Interviews liegen deutlich höher als die Kosten zur Durchführung von Telefoninterviews.
Persönliche Befragungen sind, aufgrund der Anreisezeit von einer Befragungsstätte zur nächsten, zeitaufwendig. Hinzu kommt die Verzögerung, die durch Versand und Rücksendung von Fragebögen zustande kommt. Dies führt in der Regel dazu, dass für die Projektorganisation von persönlichen Befragungen mindestens zwei Wochen einzuplanen sind. Ein Monat wäre besser. Ein B2B-Projekt kann weniger persönliche Interviews erfordern als eine Verbraucherstudie, aber die Planung der Studie ist wesentlich länger, da die Termine mit viel beschäftigten Managern vereinbart werden müssen, die nur über sehr wenig Zeit verfügen.
Im günstigsten Fall können täglich fünf bis sechs 20-minütige Interviews mit Führungskräften aus der Industrie telefonisch durchgeführt werden. Im Vergleich dazu können lediglich 1 oder 2 Face-to-Face-Interviews täglich erfolgen. Telefonische Befragungen können schneller und günstiger durchgeführt werden als persönliche Befragungen – hier entsteht kein zeitlicher Aufwand für Anreisezeiten zwischen einer Befragungsstätte und der nächsten.
Es gibt manchmal gute Gründe, auf telefonische Befragungen zu verzichten. Die Verwendung von Bildmaterial kann schwierig werden, und wenn Befragte ihre Antwort in vorgegebenen Kategorien einordnen sollen, ist es für sie oft schwierig, sich mehr als fünf oder sechs Antwortkategorien zu merken. Der fehlende persönliche Kontakt erschwert es dem Interviewer, den Befragten besser einzuschätzen und ein Gefühl dafür zu gewinnen, was zwischen den Zeilen steht.
Trotz dieser Einschränkungen sind die Vorteile telefonischer Befragungen beträchtlich, und die Methode wird sich wahrscheinlich auch weiterhin gegen persönliche Befragungen durchsetzen.
Rücklaufquoten von 30 % und mehr von einem Mailing sind durchaus üblich, wenn die Studie für ein renommiertes Unternehmen durchgeführt wird, dessen Produkte oder Dienstleistungen von hoher strategischer Bedeutung für Umfrageteilnehmen sind. Handelt es sich jedoch um weniger strategisch einflussreiche Produkte, sinkt die Rücklaufquote schnell auf weniger als 5%. Forscher sollten es deswegen vermeiden, sich schriftlicher Befragungen zu bedienen, es sei denn die Befragten sind hoch motiviert zu antworten.
Schriftliche Befragungen sind außerdem abhängig von geeigneten Datenbanken, die korrekte Namen sowie postalische und E-Mail-Adressen der Befragten beinhalten. Wenn Listen veraltet, Namen und Adressen nicht korrekt erfasst oder die aufgelisteten Befragten ungeeignet sind, laufen die Fragebögen ins Leere und die Rücklaufquoten sind gering.
Es gibt viele verschiedene Gründe für die Durchführung von Online-Umfragen, darunter Kosteneinsparungen, Zeiteinsparungen und eine verbesserte Datengenauigkeit durch automatische Ortung.
Heute werden die meisten Online-Umfragen durch Versand Einladungen durchgeführt, die in der Regel per E-Mail verschickt werden.
Wenn Sie also über die Durchführung einer Online-Umfrage nachdenken, sollten Sie zunächst die folgenden Kriterien überprüfen: