5 Gründe weshalb Face-To-Face Fokusgruppen auch heute noch relevant sind

Face-To-Face Fokusgruppen sind vielleicht eine der bekanntesten qualitativen Datenerhebungsmethoden, bei denen erfahrene Moderatoren eine Diskussion zu einem bestimmten Thema ermöglichen. In der Regel werden Face-To-Face Fokusgruppen innerhalb von 90 Minuten durchgeführt und umfassen 6-8 Teilnehmer.

Fokusgruppen sind eine besonders nützliche Methode zur Datenerhebung bei Studien wie Konzept- / Werbetests, Angebotsentwicklungen und auch zur Gewinnung eines allgemeinen Marktverständnisses sowie der Gefühle, Motivatoren und Ansichten, die innerhalb des Marktes bestehen.

 

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Aber seit der Einführung von Fokusgruppen in den 1920er und 30er Jahren hat sich die Welt weitergedreht und eine Reihe neuer Forschungsmethoden wurden seither eingeführt. Zu Recht stellen sich Kunden die Frage, ob Fokusgruppen weiterhin relevant sind. Befürworter qualitativer Methoden im Online- sowie Offlinebereich führen fünf Gründe auf, weshalb Face-To-Face Fokusgruppen auch heute noch relevant sind.

  1. Kommentare von realen sichtbaren Kunden sind schlichtweg unglaublich wertvolle Informationen, insbesondere dann, wenn der Kunde sie live mitverfolgen kann. Eine der größten Herausforderungen, mit denen man sich auf Geschäftskundenseite konfrontieren kann, ist es, seine eigenen Kunden zum Leben zu erwecken. 90 Minuten damit zu verbringen, sich anzuhören was sie zu sagen haben, ist eine gute Möglichkeit, dies zu tun.
  2. Ein erfahrener Moderator ist dazu in der Lage, eine Gruppendynamik zu schaffen, in der die Teilnehmer dazu ermutigt werden auf den Ideen der anderen Gruppenteilnehmer aufzubauen. Dies wiederum fördert die Entwicklung von Konzepten und Ideen und verleiht damit den Fokusgruppen einen eindeutigen Vorteil gegenüber alternativen Methoden wie Onlinegruppen und Diskussionsforen.
  3. Die Methode bietet die Möglichkeit emotionale Reaktionen unmittelbar wahrzunehmen, insbesondere dann, wenn neue Konzepte und Vorschläge diskutiert werden. Es hilft aber auch zu verstehen, bei welchen Themen in der Gruppe Einigkeit oder Uneinigkeit besteht. Dies wiederum hilft bei der Steuerung der Diskussion. Zusammen mit dem vorherigen Punkt stellt das einen deutlichen Sieg gegenüber alternativen Methoden dar.
  4. Es besteht die Möglichkeit, zum Kern des Themas vorzudringen. Der Moderator kann den Standpunkt der Teilnehmer verstehen. Das ist insbesondere bei komplexen Themen von Vorteil, die oft schwieriger telefonisch oder durch asynchrone Onlinegruppen zu entschlüsseln sind. Darüber hinaus können diese Ansichten auch innerhalb der Gruppe selbst diskutiert und erörtert werden.
  5. Im Vergleich zu Projekten, in denen Telefoninterviews erst extrahiert werden müssen, um Ergebnisse sichtbar zu machen, können Fokusgruppen in relativ kurzer Zeit ein Feedback von einer bestimmten Anzahl an Personen liefern. Das bedeutet, dass die Kundenteams bereits vor dem Abschlussbericht mit der Nutzung des wertvollen Feedbacks beginnen können, was besonders für die Forschung im Bereich der Werbewirkungsforschung nützlich ist.

Obwohl Fokusgruppen aus verschiedenen Gründen nicht perfekt sind, unter anderem aufgrund der Dominanz von Gruppenteilnehmern, ihres „Gruppendenkens“ und ihrer begrenzten geographischen Reichweite, stellen sie doch weiterhin eine relevante und unglaublich nützliche Datenerhebungstechnik im B2B dar.

 

 
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