#people2people – Das Potenzial der Sozialen Medien im B2B-Sektor

von Mathias Steinke Wir reden viel darüber, wie Digitalisierung unser Leben zunehmend in Beschlag nimmt. Aber sind wir nicht tatsächlich schon einen Schritt weiter? Hat die digitale Transformation nicht bereits jetzt schon nahezu jeden Winkel unseres Alltags fundamental verändert? Ein kurzer Blick in die eigenen vier Wände genügt, um Auswirkungen dieses Wandels auch auf scheinbar banale Randaspekte zu erkennen. Wo noch vor kurzem CDs und DVDs standen, benötigen wir heute nur einen stabilen Internetzugang für digitale Angebote wie Netflix oder Spotify. Wer ein gemütliches Essen mit Freunden plant, greift für die Terminfindung selbstverständlich zu Doodle. Und das leckere Ereignis selbst wird hinterher über Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Instagram gefeiert und mit Freunden geteilt. Der digitale Wandel verändert damit auch die Art und Weise wie wir interagieren. Wo uns früher analoge Berichte, Fotos und Erinnerungen ausgereicht haben, tummeln wir uns nun in der digitalen Kommunikations-Welt. Und das meist mobil, denn der Finger ist stets am Smartphone. Auch aus dem B2B Bereich ist das Thema nicht mehr wegzudenken. Was uns im privaten über die Jahre eine Selbstverständlichkeit geworden ist, hält immer mehr Einzug ins Berufsleben. In einigen Unternehmen wird digitale Kommunikation über Social Media immer noch als Zeitverschwendung abgetan. Für andere ist sie ein wesentlicher Eckpfeiler ihrer Unternehmenskommunikation geworden. Je nachdem, welche Umfrage man sich dazu anschaut, geben 60-70 % aller Unternehmen an, in irgendeiner Weise auf LinkedIn und Co. aktiv zu sein. Das trifft aber längst nicht auf jede Branche zu. Social Media hilft vielen Firmen nicht nur dabei, große Netzwerke mit vielen unterschiedlichen Akteuren „nah“ am Unternehmen zu halten. Social Media unterstützt sie auch im Bestreben, Einstellungen und Verhalten ihrer Kunden besser zu verstehen und Wissen auszutauschen. Vom Social Listening verspricht man sich agilere Reaktionen auf Trends und Entwicklungen. Auch wir bei B2B International nutzen Social Media in diesem Kontext. Wir lassen uns von LinkedIn, Twitter und Instagram inspirieren und sind täglich auf der Suche nach interessanten Artikeln, Erkenntnissen und Insights. Wir erweitern so unsere Horizonte und schärfen unsere Sicht auf Märkte und Kunden – aber auch auf unsere eigene Branche. Social Media erleichtert uns darüber hinaus, die eigenen Standpunkte mit anderen zu teilen. Ob Fachvorträge, neue Artikel oder innovative Untersuchungsansätze: wir posten Sie fleißig und lassen die Welt gerne daran teilhaben. Es gibt also unterschiedliche Gründe dafür, warum Unternehmen in Sozialen Medien unterwegs sind. Einige nutzen Xing und LinkedIn für HR Zwecke, während andere wiederum über Facebook ihre Bekanntheit steigern wollen und Social Media vornehmlich für Marketingzwecke einsetzen. Eine Zahl gibt aber momentan noch etwas zu denken: Nur jedes fünfte Unternehmen nutzt Social Media, um einen besseren und engeren Kundenkontakt zu haben! Dabei wissen wir längst, dass Social Media Kanäle enorm wichtig sind, um eine Marke und ein Unternehmen auch digital zu erleben. Entsprechende Dienste können ein wichtiger Mosaikstein sein, um Kunden in Ihrer Customer Experience nachhaltig zu unterstützen. Und die Bedeutung dieser virtuellen Touchpoints in Zeiten der digitalen Transformation wächst! Studien zeigen, dass die Nähe zu einem Unternehmen signifikant zunimmt, wenn ein Kundenkontakt nicht nur telefonisch über den Kundendienst erfolgt, sondern auch über entsprechende digitale Kanäle unterstützt wurde. Unternehmen, die diesen Zusammenhang erkennen, steigern auch die Bindung Ihrer Kunden. Und das führt langfristig auch zu mehr Loyalität. Natürlich ist es wichtig, eine passgenaue Strategie für Twitter, LinkedIn und Co. festzulegen. Seien Sie sich im Klaren über die Ziele, die mit einem Social-Media-Ansatz verfolgt werden. Identifizieren Sie im Vorfeld relevante Zielgruppen und wählen Sie die ‚richtigen‘ Kanäle aus. Reden Sie mit Ihren Mitarbeitern und Kollegen – denn was nützt uns eine gute Strategie, wenn keiner weiß, wie sie gelebt werden soll. Für ein ganzheitliches Beziehungsmanagement im B2B-Bereich sind relevante Social Media Ansätze wichtig. Und es sollte niemanden verwundern, dass Ihre Bedeutung in Zukunft noch wachsen wird. Gerade wenn die heutigen Jugendlichen in ein paar Jahren ins Berufsleben drängen, wird sich B2B Kommunikation und Interaktion auch über digitale Kanäle und Social Media weiter intensivieren. B2B Unternehmen, die diese Entwicklung rechtzeitig erkennen und das Erleben ihrer Kunden auch digital (und digital mobil) erfolgreich umsetzen, werden auch in Zukunft mit einer größeren Zufriedenheit ihrer Zielgruppen belohnt werden. Und ihre Kunden wiederum werden sich im positiven Sinne darüber freuen, ihren Anbieter auch digital zu erleben. Digitalisierung kann das persönliche Kundenerleben nachweislich erleichtern und die Customer Journey für jeden von uns zu einem noch positiveren Erlebnis werden lassen. Denn auch im B2B Bereich geht es am Ende des Tages darum, dass es ein People-to-People Business ist – eine im Idealfall fruchtbare Interaktion zwischen handelnden Personen!

 
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