Wir Marketers sind wohl schon besessen von Social Media und das ist nicht sehr überraschend. Social Media beherrscht aktuell die Szene und die erstaunlichsten Behauptungen zur Auswirkung von Social Media auf das Marketing stehen im Raum.
In diesem Blog wollen wir Ihnen die Sichtweise von Mark Ritson, Professor für Marketing an der Melbourne Business School, erläutern. Er hat eine Social Media Studie verfasst, die sich insbesondere mit dem Nutzen für den Aufbau einer Marke beschäftigt. Seine mit Nachdruck vorgebrachten Ergebnisse besagen, dass Social Media genau das ist, was es ausdrückt, nämlich ein für soziale Kontakte entwickeltes Tool und nicht eines für die Wirtschaft zum Aufbau von Marken. Ein Beispiel: Woolworths, eine der größten Marken Australiens, deren Geschäfte wöchentlich von 20 Millionen Kunden aufgesucht werden hat demgegenüber lediglich 8.500 Kontakte in Facebook.
In B2B Märkten ist die Wirkung von Social Media noch geringer. B2B International zwitschert täglich 3 – 5 Tweets – wir sind da wirklich emsig – aber wir haben nur um die 1.200 Follower. Wir sind keineswegs enttäuscht über diese Interessierten, ganz im Gegenteil, wir freuen uns sehr, dass sie auf diesem Weg mit uns in Verbindung bleiben. Es zeigt sich aber deutlich wie gering diese Anzahl an Kontakten ist, wenn man die mehr als 30.000 monatlichen Besucher unserer Website gegenüberstellt.
Prof. Ritson scheint uns daher richtig zu liegen, zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Erinnern wir uns, der E-Mail-Schriftverkehr begann mit einzelnen, wenigen elektronischen Mitteilungen pro Tag in unserer In-Box. Google startete mit einer Suchmaschine für Kenner. Facebook war zunächst nur als Vehikel zu Aufnahme und Erhalt des Kontakts mit Freunden an der Universität gedacht. Große Dinge beginnen oft ganz klein. Als Marketer sollte uns dies nicht nur stets bewusst sein, wir sollten vor allem diese kleinen interessanten Punkte auf unserem Radarschirm im Auge behalten. Wir wissen, dass wir unseren ständig prüfenden Blick nicht abwenden dürfen, gerade auch im Bereich Kundenzufriedenheit B2B. Es ist nur klug, von Beginn an im Gespräch zu sein. So ist man sofort am Puls der Zeit, wenn die Dinge Wichtigkeit bekommen. Die Sozialen Medien mögen noch überbewertet sein, aber es wäre äußerst unklug hieraus den Schluss zu ziehen man könne sie gewissermaßen „unter den Teppich kehren“.
Haben Sie bereits erfolgreich Soziale Medien im business-to-business eingesetzt? Gerne lesen wir von Ihren Erfahrungen.